Franchising made in USA

Erfolg ist multiplizierbar – es kommt auf die zündende Geschäftsidee zum richtigen Zeitpunkt an: Das Geheimnis heißt Franchise-System. Regelmäßig recherchiert das GründerMagazin nach erfolgreichen Geschäftsideen und den Rezepten, wie sie sich am Markt durchsetzen. Eine besondere Stellung reklamiert dabei immer wieder die Franchise-Wirtschaft für sich. Der Vorteil: Der Einsteiger profitiert in der Regel von jahrelanger Erfahrung des Franchisegebers in Marketing, Werbung, Vertrieb und Verkauf und der Macht einer eingeführten Marke: Home Instead.

Home Instead Care Service aus Omaha in den USA ist der globale Marktführer in der nicht-medizinischen Betreuung von Senioren. Weltweit gibt es bald 1.000 Franchise-Büros in aktuell 16 Ländern. Home Instead Deutschland ist der Pionier in der Betreuung von Senioren in Ergänzung der ambulanten Pflegedienste und eröffnet damit eine Marktnische im Wachstumsmarkt Senioren. Zur Zielgruppe zählen die Menschen im Alter von 80 Jahren aufwärts. Diese Gruppe wächst hierzulande auf über 6 Millionen in den kommenden 12 Jahren an. Das Know-how wie die besonderen Trainings im Umgang mit Hochbetagten speziell auch an Demenz Erkrankten basiert auf den in den USA gemachten Erfahrungen. Home Instead ist der Pionier der Branche, die mittlerweile 24 Franchise-Systeme in den USA zählt, und legt ein hohes Expansionstempo vor: Weltweit eröffnet Home Instead ein Franchise-Büro pro Woche. In Deutschland startete Jörg Veil im Jahr 2008. Nach einer dreijährigen Pilotphase in Köln gingen zunächst vier Franchise-Betriebe ans Netz. Bis 2015 waren 50 Büros geplant und Ende 2017 sind bereits 92 Franchise-Standorte besetzt. Der solide Aufbau des ersten Franchise-Systems in der Seniorenbetreuung in Deutschland fußt auf einem ebenso soliden Konzept, das seine Markttauglichkeit im Mutterland des modernen Franchisings in den USA bewiesen hatte.

Die Erfolgsstory von Lori und Paul Hogan

Schon als Student beschäftigte sich Paul Hogan mit Franchising. In jenen Jahren trieb ihn eine private Sorge um, wer sich neben den Familienangehörigen um die betagte Großmutter Elenore Manhart kümmern könne, damit diese weiterhin sicher und unabhängig zuhause leben konnte. Die hierbei gemachten Erfahrungen in der Betreuung gab Paul Hogan später an andere Familien weiter. Im Juni 1994 eröffnete er gemeinsam mit seiner Ehefrau Lori das erstes Home Instead Senior Care Büro in Omaha im Bundesstaat Nebraska. Die entdeckte Marktnische weitete sich zu einem veritablen Markt aus. Seither haben Lori und Paul Hogan ein Ziel vor Augen: „Wir helfen Menschen dabei zuhause bleiben zu können. Und möchten so den Senioren die Angst vor dem Altern nehmen.“

Franchising als Wachstumsmotor

Mit der Expansion über die Stadtgrenze von Omaha hinaus reifte auch die Idee eines Betreuungskonzeptes auf Franchise-Basis. Denn nach seinem Studium an der University of Nebraska arbeitete Paul Hogan als Sales Manager beim Franchise-System Merry Maids. Später gehörte er zu den Gründungsmitgliedern der National Private Duty Association sowie der „Nebraska Chapter of the Young Entrepreneur Organization“, einer Vereinigung junger Unternehmer, die ihn für sein erfolgreiches Home Instead Geschäftsmodell im Jahr 2000 zum „Unternehmer des Jahres“ kürte. Dieser Auszeichnung sollten im Laufe der Jahre viele weitere folgen, darunter auch die der International Franchise Association (IFA) als „Franchisegeber des Jahres“. Schnell entwickelte sich Home Instead Senior Care zum weltweit führenden Anbieter im Segment der nicht medizinischen Seniorenbetreuung. Inzwischen existieren Partner-Betriebe auf Franchise-Basis ebenso in Kanada, Japan, Portugal, Australien, Neuseeland, Irland, Vereinigtes Königreich, Taiwan, Schweiz, Deutschland, Südkorea, Finnland, Österreich, Puerto Rico, Italien und Niederlande. Weltweit beschäftigt Home Instead rund 100.000 Seniorenbetreuer – so genannte CAREGiver.

Ehrung im Weißen Haus

Für den erfolgreichen Export des Home Instead Senior Care Geschäftsmodells wurden Paul und Lori Hogan 2008 mit dem „Presidential Export Award“ vom damaligen US-Präsidenten Georges W. Bush im Weißen Haus ausgezeichnet. Dieser Preis ist die höchste Auszeichnung, die die amerikanische Regierung Personen, Unternehmen oder Organisationen verleiht, die sich in besonderer Weise um den Export amerikanischer Entwicklungen oder Geschäftsmodelle verdient machen. Im letzten Jahr wurde Home Instead zum besten Franchise-System in den USA gekürt.

Traumpaar auf der Erfolgsspur

Im Unternehmen wie privat leben Paul und Lori Hogan ihren amerikanischen Traum. Gemeinsam haben sie vier Kinder – Lakelyn, Mickele, Marty und Jacquelyn. Im Geschäftsleben hält Lori Hogan vor allem den direkten Kontakt zu den vielen Franchise-Nehmern. Die ehemalige „Miss Nebraska“ engagierte sich nach ihrem Studienabschluss in der Nebraska Chamber of Commerce and Industry, Family First Nebraska. Für ihre erfolgreiche Arbeit wurde Lori Hogan vom Omaha Downtown Chapter of American Business Women’s Association mit dem Award „Erfolgreichste Geschäftsfrau 2004“ prämiert. Aber auch gemeinschaftlich wurde das Ehepaar bereits ausgezeichnet. Im Jahr 2009 gehörte das Ehepaar Hogan zu den Autoren des Bestsellers „Stages of Senior Care“, – ein Buch, das älteren Menschen und ihren Kindern fundierte Entscheidungshilfen für ein erfülltes Leben gibt. Ein besonderes Zeichen ihres Engagements für ältere Menschen setzten Paul und Lori Hogan 2008 mit der Gründung des Home Instead Center for Successful Aging. Die Partnerschaft zwischen Home Instead Senior Care und dem medizinischen Zentrum der University of Nebraska dient einem gemeinsamen Ziel: Lösungen und Wege zu suchen, die weltweit zur Verbesserung der Lebensbedingungen von älteren Menschen beitragen können. Die Dynamik des Franchisings macht Home Instead zu einem internationalen Wachstumsstar. In Deutschland startete Jörg Veil als Master-Franchise-Nehmer mit dem erprobten Geschäftsmodell der nicht-medizinischen Seniorenbetreuung.

Master-Partner gesucht und gefunden

Jörg Veil (Jahrgang 1969) machte nach seinem Master of Business Administration (MBA) an einer amerikanischen Universität rasch Karriere bei der Großhandlung „Lekkerland“ in Frechen bei Köln. Als Leiter einer Großhandelsniederlassung sowie als Geschäftsbereichsleiter verdiente er sich die ersten beruflichen Meriten und übernahm Führungsverantwortung im Unternehmen. Doch während der 15-jährigen Angestelltenzeit hielt er aber immer schon Ausschau nach einer eigenen Geschäftsidee. Der Auslöser für diesen Wechsel gab gleichfalls wie bei Paul Hogan eine familiäre Erfahrung: Nachdem der „Macher“ im engsten Familienkreis die Belastung für die pflegenden Angehörigen sowie den Bedarf an häuslicher Seniorendienstleistung erfahren hatte, wurde ihm bewusst, dass auf diesem Sektor andere, als die derzeit vom klassischen Pflegedienst angebotenen Lösungen nötig sind. Gezielt suchte er daher nach Lösungsansätzen für den deutschen Markt und entdeckte Home Instead in den USA.

Start in der Domstadt auf eigenes Risiko

Der erste Besuch in der Franchise-Zentrale und die Gespräche unter Sechs-Augen mit dem Gründer-Ehepaar Paul und Lori Hogan gaben den Ausschlag. Als Master-Franchise-Nehmer für Deutschland kam Jörg Veil 2007 aus den USA zurück. Der Beginn einer Erfolgsgeschichte in eben zehn Jahren. Im Jahr darauf startete er mit dem ersten Pilot-Betrieb in Köln und entwickelte sodann peu a peu eines der wegweisenden neuen Franchise-Systeme im boomenden Dienstleistungssektor.

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