Franchise-Glossar

Franchise Glossar Illustration

Was ist ein Franchisegeber?

Franchisegeber Definition

Ein Franchisegeber ist der Initiator eines Franchisesystems. Er hat ein erfolgreiches Geschäftsmodell entwickelt, das er im Rahmen eines Franchisevertrags an eigenständige Unternehmer lizenziert. Diese Partner, die sogenannten Franchisenehmer, setzen das Geschäftskonzept in eigenen Betrieben um und profitieren dabei von der Unterstützung und dem Wissen des Franchiseanbieters.

Das Franchising ermöglicht es dem Lizenzgeber, sein Geschäftsmodell über viele Standorte hinweg zu verbreiten, ohne selbst hohe Investitionen für jeden Standort tätigen zu müssen. Gleichzeitig profitieren die Partner von einem bewährten Konzept und der Bekanntheit der Marke.


Aufgaben eines Franchiseanbieters

Der Aufbau und die Leitung eines Franchisesystems erfordert klare Strukturen, umfassendes Wissen und eine kontinuierliche Betreuung der Partner. Die Hauptaufgaben lassen sich wie folgt gliedern:

  1. Konzeptentwicklung und -pflege Der Anbieter des Franchisegeschäfts ist dafür verantwortlich, das Geschäftskonzept zu entwickeln und kontinuierlich anzupassen. Ein klar definiertes, standardisiertes System bildet die Grundlage, damit alle Standorte erfolgreich arbeiten können.
  2. Bereitstellung von Know-how Das Wissen, wie das Konzept in der Praxis umgesetzt wird, wird durch Schulungen, Handbücher und Leitfäden vermittelt. Hierbei werden Betriebsabläufe, Kundengewinnung und Marketingstrategien im Detail erläutert.
  • 3. Unterstützung der Franchisepartner Die Betreuung der Partner erfolgt auf mehreren Ebenen. Dazu gehören operative Hilfestellungen, Marketingkampagnen und regelmäßige Schulungen. Diese Unterstützung ist essenziell, damit die Partner den Qualitätsansprüchen des Systems gerecht werden.
  • 4. Markenpflege und Marketing Die Entwicklung und Umsetzung von Werbekampagnen sind eine wichtige Aufgabe. Ziel ist es, die Marke bekannt zu machen und das Vertrauen der Kunden zu stärken.
  • 5. Qualitätskontrolle Um die Einheitlichkeit im System zu gewährleisten, überwacht der Anbieter die Einhaltung der Standards. Regelmäßige Audits und Feedbackgespräche helfen, die Qualität der Dienstleistungen oder Produkte sicherzustellen.

Vorteile für einen Anbieter eines Franchisesystems

Ein Franchisesystem bietet für den Lizenzgeber zahlreiche Vorteile, darunter:

  • Expansion mit geringem Risiko: Die Partner investieren in ihre eigenen Standorte, wodurch die finanzielle Belastung für den Anbieter reduziert wird.
  • Wachstum der Marke: Mit jedem neuen Standort wächst die Reichweite und Bekanntheit des Geschäftskonzepts.
  • Engagierte Partner: Franchisenehmer arbeiten als eigenständige Unternehmer und sind daher motiviert, ihren Standort erfolgreich zu führen.
  • Stabilität durch Partnernetzwerk: Das Risiko wird auf mehrere Schultern verteilt, wodurch das Gesamtsystem weniger anfällig für Schwankungen ist.

Herausforderungen für den Franchiseanbieter

Trotz der vielen Vorteile gibt es auch Herausforderungen, die bedacht werden müssen:

  • Auswahl der richtigen Partner: Der Erfolg eines Systems hängt stark von den Kompetenzen und der Einstellung der Franchisepartner ab. Ein sorgfältiger Auswahlprozess ist daher unerlässlich.
  • Einhaltung von Standards: Es ist wichtig, dass alle Partner die vereinbarten Standards umsetzen, um die Einheitlichkeit der Marke zu gewährleisten.
  • Kontinuierliche Unterstützung: Der Aufbau und die Betreuung eines Netzwerks erfordern erhebliche Ressourcen und Zeit.
  • Markenanpassung: Der Anbieter muss das Konzept ständig an Marktveränderungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

Schritte zum Aufbau eines Franchisesystems

Für Unternehmer, die überlegen, ein Franchisesystem aufzubauen, ist eine sorgfältige Planung notwendig:

  1. Erprobung des Modells: Bevor ein Geschäftsmodell multipliziert wird, sollte es in eigenen Standorten erfolgreich getestet werden.
  2. Dokumentation der Prozesse: Alle Abläufe müssen detailliert beschrieben werden, damit sie an anderen Standorten reproduzierbar sind.
  3. Erstellung eines Franchisevertrags: Ein rechtlich fundierter Vertrag regelt die Rechte und Pflichten beider Seiten.
  4. Rekrutierung der Partner: Geeignete Unternehmer zu finden, die sich dem System anschließen, ist ein zentraler Schritt.
  5. Aufbau von Supportstrukturen: Systeme für Schulung, Marketing und Qualitätskontrolle müssen vorhanden sein, bevor das Netzwerk wächst.

Newsletter

Inhaltsverzeichnis
Nach oben scrollen