Subway-Franchise im US-Abstieg

Subway Franchise an der Tanke

Unprofitable Standorte sollen geschlossen werden, während bessere Lagen ein Remodeling erfahren. Im vergangenen Jahr hat die Sandwich-Kette Subway in ihrem Heimatland USA 1.100 Filialen geschlossen. Damit zählt die Marke erstmals seit 2011 wieder weniger als 25.000 Restaurants, wie das US-Branchenmedium Restaurant Business berichtet.

Die Company selbst erklärt die Schließungen mit der geplanten Optimierung, die vorsehe, dass Franchise-Nehmer weniger profitable Units dichtmachten, renovierten oder gegen bessere Lagen eintauschten. Das führe natürlich insgesamt zu einer etwas „geringeren Standortzahl“, aber profitableren Restaurants. Unbestritten hat ein Teil der Subway-Filialen im vergangenen Jahr einen Remodeling-Prozess durchlaufen. Darüber hinaus wurden verschiedene verkaufsfördernde Maßnahmen wie ein neues Loyalty Programm sowie neue Produkte eingeführt.

Unbestritten ist aber auch, dass sich die Schließungsrate in den letzten drei Jahren beschleunigt hat, waren es doch 2016 noch 359 Units und 2017 836 Units, die Subway vom Netz nahm. Mit insgesamt 2.305 Schließungen hat Subway in den USA fast 9 % seiner Gesamtzahl an Standorten verloren. Zudem liegt die Zahl der geschlossenen Filialen 2018 mit 1.100 weit über den von EX-CEO Suzanne Greco für das vergangene Jahr prognostizierten 500 Einheiten.


„So schmerzhaft es auf der einen Seite für die Company und ihre Franchise-Nehmer ist, so dringend notwendig waren diese Schließungen auf der anderen Seite – und die Serie wird sich auch noch fortsetzen“, zitiert Restaurant Business den Foodservice-Consultant John Gordon. „Manche Lagen waren einfach zu schlecht. Hinzu kommt, dass es Gebiete gibt, in denen mehrere Subway zu dicht beieinander liegen.“ Die Schließungswelle folgt Jahren der aggressiven Expansionspolitik bei Subways. Zwischen 2010 und 2015 wuchs die Unit-Zahl der Kette – einem schwächelnden wirtschaftlichem Umfeld zum Trotz – um 28 %. Dabei seien gerade die Subway-Units mit ihren niedrigen Umsätzen pro Standort nicht besonders widerstandfähig in schwierigen Zeiten, so Gordon.

In den jüngsten Jahren hat die US-Marke mit diversen Schwierigkeiten kämpfen müssen. So mache ihr in den USA zunehmend die Konkurrenz kleiner Ketten wie Jimmy John’s, Firehouse Subs und Jersey Mike’s zu schaffen, heißt es in dem Artikel von Restaurant Business. Zudem sei es Subway nach dem lange währenden Erfolg des $5 footlong deals nicht gelungen, einen nächsten Coup zu landen.

Deutschland positiver in der Entwicklung

Die Entwicklungen von Subway in Deutschland sind positiver. Seit dem Jahr 2011 kann das Unternehmen hier auf ein stetiges Umsatz-, Ertrags- und Filialwachstum zurückblicken bis hin zum Rekordjahr 2017. Im Jahr 2018 ist es zudem gelungen, die guten Werte aus dem Vorjahr zu wiederholen. Subway ist zudem das einzige große Unternehmen im Quick Service Markt in Deutschland, welches Jahr für Jahr Zuwächse verzeichnen konnte. Alleine im Jahr 2018 konnten 33 neue Standorte eröffnet werden. Aktuell verfügt das Unternehmen in Deutschland über 690 Filialen, die von über 360 Franchisenehmern betrieben werden.

Quelle Food Service

P.S.

Dem von Fred de Luca, dem verstorbenen Gründer der Kette, einst ausgegebenen Ziel von 1.000 Restaurants ist der Franchise-Star im Heimatland seiner Witwe noch weit entfernt.

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