Wenig Vertrauen in Fast-Food-Franchise

Unter den großen Schnellrestaurants in Deutschland liegt das Franchise-System Nordsee beim Verbrauchervertrauen vorn, so berichtet das Fachportal www.food-service.de . Das ist das Ergebnis des repräsentativen Vertrauensindex des Verbandes der Kommunikationsagenturen GPRA. Für alle großen Fast-Food-Marken gilt: Das Marketing wird gut bewertet, das Markenvertrauen im Gastro-Franchise lässt allerdings zu wünschen übrig.

Die GPRA untersucht im Rahmen der Studie, welche der Top-10 Fast-Food-Marken besonderes Vertrauen genießen, sowie wie die deutsche Bevölkerung den werblichen Auftritt von Systemgastronomieketten bzw. Fast-Food-Restaurants in verschiedenen Medien bewertet.Im Vertrauensranking führt Nordsee mit 75 % vor Starbucks mit 68 %, gleichauf mit Vapiano (als Fast Food-Anbieter eingestuft – ebenfalls 68 %). McDonald’s (56 %) und Burger King (53 %) liegen rund 20 Prozentpunkte hinter dem Spitzenreiter. Schlusslicht ist Kentucky Fried Chicken mit 46 %.
Kommunikativ erreichen die Fast-Food-Ketten gute bis zufriedenstellende Werte. Die TV-Werbung finden 46 % „eher ansprechend“ und 12 % „sehr ansprechend“. Während die Werbung im Internet bzw. in sozialen Medien noch 23 % „eher ansprechend“ und 20 % „sehr ansprechend“ finden, sinkt der Wert bei Tageszeitungen auf 23 % „eher ansprechend“ und 13 % „sehr ansprechend“.
Während der werbliche Auftritt laut GPRA einen gewissen Einfluss auf die Image-Bildung der abgefragten Fast-Food-Marken zu haben scheint, ist das reale Produkterlebnis für viele Deutsche anscheinend wenig vertrauenswürdig. 61 % der Befragten misstrauen generell der Qualität – bei 36 % ist das Vertrauen „eher gering“ ausgeprägt, bei 25 % gar „sehr gering“. Nur 8 % haben ein „sehr hohes Vertrauen“ in die Qualität.

Allerdings: Nach der Häufigkeit der Besuche in Fast-Food-Restaurants gefragt, antworten nur 14 % mit „sehr oft“. 36 % sagen „sehr selten/nie“ und 20 % „eher selten“. Das sind immerhin 56 % der Befragten. Spannende Frage angesichts dessen: Liegt den vielen kritischen Stimmen tatsächlich ein reales Produkt- oder Restauranterlebnis zugrunde? Oder eher ein langlebiges Vorurteil?

Christiane Schulz, Präsidentin der GPRA, hält fest: „Fast-Food-Ketten haben kein generelles Imageproblem, aber ein großes Kommunikationsproblem.“ Die repräsentative Erhebung erfolgte über die Befragung von 1.006 Personen ab 14 Jahren im Zeitraum vom 11. bis 13. April 2018. Das Meinungsforschungs- und Beratungsinstitut Mente>Factum hat die Befragung durchgeführt.

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