Insolvenzen bei „Hans im Glück“ Franchise-System

Hans im Glück Franchise mit Insolvenezen geplagt

Partner der Burger-Kette „Hans im Glück“ verlieren ihre Filialen aufgrund finanzieller Sorgen an die Zentrale. Vorwürfe gegen die Chefetage werden laut, so berichtet merkur.de in einer Zusammenfassung des bisherigen Geschehens.

So bringt die Burger-Restaurant-Kette längst nicht jedem Franchise-Partner Glück, denn einige Betreiber der Hans-im-Glück-Filialen haben ihre Restaurants an die Zentrale verloren. Rund 100 Filialen von Hans im Glück gibt es seit 2010 mittlerweile in Deutschland und Umgebung. Für einzelne Partner endete das Engagement im Franchise-System aktuell bereits in der Insolvenz.

Auch der Business Insider (BI) verweist etwa auf einen Unternehmer, der 2019 drei McDonald’s-Filialen nach mehr als 20 Jahren verkauft und auf Hans im Glück umschwenkte. Die Filialen in Saarlouis, Kaiserslautern und Trier blieben bei Umsätze weit hinter den Erwartungen zurück, und in Kombination mit den laufenden Kosten beschwor dies die Insolvenz herauf.

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Hans im Glück-Betreiber macht Schulden und verliert Filiale

Ähnlich sei es anderen Partnern der Kette ergangen, auch Restaurants in Wiesbaden, Mainz und Fulda auf ähnliche Weise an die Zentrale übergegangen, die die Fuldaer Zeitung berichtete. In Hamburg wechselte eine Hans-im-Glück-Filiale im Frühjahr nach fünf Jahren zur aus den USA stammenden Schnellrestaurant-Kette Kentucky Fried Chicken.

Auch in anderen Städten soll es Probleme geben. Von juristischen Scharmützeln zwischen Filialbetreibern und der Zentrale ist die Rede. Ein unter Druck geratener Franchise-Nehmer wird so zitiert: „Die erwarteten Umsätze stellen sich nicht ein, gleichzeitig sind die Mieten und die Franchise-Gebühren, die an die Zentrale in München fließen, zu hoch.“ Hier zeigt sich also die Kehrseite des Franchise-Systems. Hans-im-Glück-Chef Johannes Bühler gibt im BI-Bericht zu: „Wir hatten ein wirtschaftlich gesehen sehr schwieriges Jahr 2024.“ Durch Maßnahmen wie den Verzicht auf Darlehensrückzahlungen seien aber viele der 46 Partner unterstützt worden. Auch wenn in einigen Fällen die Reißleine habe gezogen werden müssen, würde es besser laufen als bei vergleichbaren Konzepten.“ Zudem wurde für das vergangene Jahr ein Anstieg der Insolvenzen in der Branche um mehr als 30 Prozent auf 1190 prognostiziert.

Hans im Glück Unternehmens-Chef kontert Kritik der Franchise-Nehmer

Auch das Hans-im-Glück-Konzept wird von einigen Franchise-Nehmern aber kritisch gesehen. Laut BI monieren sie, die Marke habe an Attraktivität verloren, statt jungen Kunden würden mehr Familien mit Kindern angezogen. Es sei jedoch zu viel Zeit vergangen, ehe die Ausstattung entsprechend auf bequemere Sitzmöbel und Spielecken umgestellt worden sei. Ebenso werde kritisiert, vermehrte Werbemaßnahmen hätten zu lange auf sich warten lassen. Ex-Partner sollen sogar vermuten, Bühler hoffe darauf, die Filialen günstig übernehmen zu können.

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