Businessplan im Franchising

Businessplan im Franchising

Einen Businessplan zu erstellen, das ist die Basis für den Erfolg eines jeden Unternehmens. Denn schon seit Jahrzehnten ist unumstritten: Für den Start in die Geschäftswelt muss ein perfekter Businessplan erstellt werden. Sowohl für sich selbst als auch für Banken, Investoren oder Geschäftspartner. Wir klären in diesem Artikel, welche Bedeutung dem Business Plan genau zukommt und wie er im Franchising genutzt werden kann.

Vor, während und nach der Gründungsphase: Der Businessplan ist nicht nur an einem bestimmten Zeitpunkt wichtig, sondern über mehrere Jahre entscheidend. Für viele Business-Experten gilt der detaillierte Plan als wichtigstes Dokument für ein junges Unternehmen. Warum das so ist, dürfte den meisten ohnehin klar sein. Im Businessplan wird nämlich von A bis Z beschrieben, wie das Unternehmen in der Zukunft erfolgreich sein möchte. Von Informationen über den Gründer selbst, die Geschäftsidee bis hin zu Details zur Finanzierung: Der Businessplan informiert über alle relevanten Details, die zum Erfolg (oder Misserfolg) eines Unternehmens beitragen oder beitragen könnten.

Warum der Businessplan unabdingbar ist

Wenn die Gründung eines Unternehmens in Planung ist, muss der Businessplan erstellt werden. Doch führt daran wirklich kein Weg vorbei? Doch, prinzipiell schon. Ein Gründer kann auch ohne Businessplan profitabel arbeiten. Oder, wie das Beispiel vom mittlerweile erfolgreichen Katapult-Magazin zeigt, mit dem „schlechtesten Business-Plan überhaupt“ erfolgreich sein. Allerdings muss dafür eine gewisse Portion Glück dabei sein und die Finanzierung muss wohl der/die Gründer/in selbst übernehmen.

Als Gründungs-Interessierter erhält man bei Banken oder Investoren nämlich normalerweise nur dann eine Chance, wenn man ein detailliertes und realistisches Konzept vorweisen kann. Ein solches ist der Businessplan allemal. Außerdem hat man dank eines Businessplanes ein klares Ziel im Blick. Man kann sich immer wieder vor Augen führen, wie man welche Meilensteine erreichen möchte. Folgende Informationen sollte ein ausreichend umfangreicher Businessplan enthalten:

  • Geschäftsidee
  • Markt & Wettbewerber
  • Marketing
  • Organisation & Mitarbeiter
  • Rechtsform
  • Chancen & Risiken
  • Finanzplanung & Finanzierung

Dazu sollte sich eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse gesellen (am besten schon vor den detaillierten Informationen). Außerdem sollte der Gründer sich selbst und seine Motivation vorstellen sowie eventuell bereits vorliegende Dokumente (zum Beispiel einen Gesellschaftervertrag) anfügen.

Von Idee zu Konzept: So wirkt der Businessplan

Durch das Schreiben des Businessplans wird aus einer losen Geschäftsidee ein handfestes Konzept, anhand dessen sich der/die Gründer/in orientieren kann. Dabei ist der Businessplan nicht für alle Zeiten in Stein gemeißelt: Spätestens nach einem Jahr sollte der Businessplan erneut detailliert bewertet und eventuell angepasst werden. Im Laufe der Zeit ändern sich für nahezu alle Unternehmen die Rahmenbedingungen, sodass eine Anpassung des Businessplans quasi unumgänglich ist. Allerdings sollte das Konzept nicht zu stark abgeändert werden: Der Businessplan ist das Grundgerüst des Unternehmens, und ohne dieses Gerüst riskiert das Unternehmen den „Einsturz“.

Gerade beim Punkt „Marketing“ sollte auf Konstanz geachtet werden. Denn ein Unternehmen erarbeitet sich im Laufe der Zeit ein gewisses Standing. Die Markenbildung schreitet nur voran, wenn das Unternehmen einheitlich kommuniziert und die entsprechenden Marketingaktionen gut aufeinander abgestimmt sind. Hier sollte ein Unternehmen demnach nicht zu starke Veränderungen durchführen und von Anfang an eine vernünftige Strategie gehen. Dies ist besonders wichtig, denn ohne konkrete Marketingmaßnahmen bleibt normalerweise der Erfolg aus. Ein vernünftiger Mix aus den „vier P“ (englisch für product, price, place, promotion) ist die Grundsäule für die Verbreitung des Geschäftsmodelles. Darauf sollte im Businessplan also besonders Wert gelegt werden.

Eventuell werden schon beim Schreiben des Businessplans Schwächen am erdachten Konzept erkannt. Auch dafür ist der Businessplan gut: Man kann Fehlplanungen von Anfang an entgegenwirken. Hier können sogar Familie, Freunde oder externe Berater weiterhelfen. Denn ein Blick von außen auf den Businessplan hat schon manches Wunder gewirkt und den/die Gründer zu einer neuen Betrachtungsweise oder neuen Ideen geführt.

Der Businessplan ist auch im Franchising entscheidend

Auch wenn ein Franchisesystem dem Gründer unter die Arme greift und wichtige Unterstützung leisten kann: Um den Businessplan kommen auch Franchisenehmer nicht herum. Und zwar aus eigenem Interesse und aus dem Interesse des Franchisegebers heraus. Gerade in puncto Finanzierung und in puncto Mitarbeiter sowie genereller Organisation sind Franchise-Interessierte selbst gefordert. Als Franchisenehmer muss man nämlich in den allermeisten Fällen ein gewisses Eigenkapital mitbringen oder sich anderweitig finanzieren. Dadurch sind Gründungsinteressierte auch im Franchising auf detaillierte Planungen angewiesen.

Doch auch, wenn das Schreiben des Businessplans im Franchising ebenso erforderlich ist: Gerade in den Bereichen Marketing und Marktanalyse hilft ein Franchise-Unternehmen enorm weiter. Man wird unterstützt, wenn es um die Findung des optimalen Marketingmixes (die bereits erwähnten 4P) und um die Abschätzung von Chancen und Risiken geht. Klar, hier geht etwas unternehmerische Freiheit verloren, die man als „Allein-Gründer“ normalerweise hätte. Doch durch die bereits erprobte Geschäftsidee in Verbindung mit einem funktionierenden Marketingkonzept wird das Risiko für Franchise-Gründer reduziert. Ein Franchisenehmer kann sich so auf andere Aspekte seines Geschäfts konzentrieren.

Ebenso wichtig zu wissen: Ein Franchisenehmer wird man – logischerweise – nicht einfach so oder durch Zufall. Franchisegeber entscheiden sich ganz bewusst dafür, die Partnerschaft mit Interessenten einzugehen, und greifen normalerweise auf einen Auswahlprozess zurück. Das heißt: Interessierte müssen den Franchisegeber von Anfang an mit ihrem Konzept überzeugen. Ein bereits aufgestellter Businessplan kann hier der Schlüssel zum Erfolg sein.

Businessplan Vorlage: So geht Businessplan erstellen ganz einfach

Da der Businessplan ein solch bekanntes und beliebtes Instrument ist, finden sich online zahlreiche Businessplan Vorlagen. Besonders wertvoll ist das Angebot des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, das auf seiner Plattform „existenzgruender.de“ viele Informationen bereitstellt. Die Broschüre „GründerZeiten“ über den Businessplan ist ein guter Startpunkt für die Erstellung des eigenen Konzeptes.

Es gibt dabei kein einheitliches Erfolgsrezept, das aus einem durchschnittlichen Businessplan ein herausragendes Konzept machen würde. Vielmehr hängt es immer an den Bedürfnissen des Unternehmens, inwiefern der Businessplan am besten gestaltet wird. Dazu passend ein Zitat von Erich Sixt, Gründer des gleichnamigen Autovermieters:

Nicht angepasst sein, das macht den Unternehmer aus.“

In jedem Fall sollte der Businessplan detailliert und zumindest für Sachverständige aus der Branche gut lesbar sein. Außerdem sollten die wichtigsten Themenbereiche (siehe unsere Liste weiter oben) abgedeckt sein.

Damit steht dem erfolgreichen Schreiben eines Businessplans und anschließend der erfolgreichen Gründung eines Unternehmens nichts mehr im Wege!

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