Franchise im Corona-Griff

Corona_Beschränkungen

Die Corona-Krise belastet die Franchise-Systeme hierzulande zunehmend: Keine Kunden, kein Umsatz! Wir berichteten im Experten-Interview. Eine Umfrage des Magazins „Wirtschaftswoche“ unter den bekanntesten und größten Franchise-Systemen ergab, dass viele Unternehmen eine neue Kulanz gegenüber ihren Franchise-Inhabern zeigen und dabei bewusst Verluste in Kauf nehmen. Viele Zentralen stunden oder erlassen aufgrund der Corona-Krise ihren Franchise-Nehmern Gebühren.

Der Grund: Die Unternehmen haben Angst, ihre Franchise-Filialen zu verlieren. In Franchise-Systemen sind die selbständigen Franchise-Nehmer von der Zentrale abhängig und die Zentralen von den Umsätzen der Franchise-Filialen. Fängt dieses System an zu schwanken, steht das gesamte Unternehmen vor dem Aus. Viele Unternehmen finanzieren sich vor allem über Lizenzgebühren. Burger King verlangt etwa zehn Prozent der Umsätze als Lizenzgebühr. Bei Subway sind es sogar 12,5 Prozent für die Lizenz und das Marketing. Manche Ketten wie der Optiker Apollo machen die Gebühren vom Erfolg des Franchise-Unternehmens abhängig. Wer mehr Umsatz generiert, muss auch mehr Gebühren zahlen.

Als Konsequenz aus der Krise bot Fitness-Franchise Fitbox jedem Studio an, die Fixgebühr von 890 Euro monatlich zu stunden. Die Hotelkette Accor hat laut der Umfrage all seinen 205 Hotels die Franchisegebühren für März, April und Mai erlassen.

Auch Marktführer wie die Fast-Food-Kette McDonalds zeigten sich kulant. Hier erließ das Unternehmen den Inhabern von Restaurantgebäuden sogar einen Teil der Miete. McDonald’s verzichtete damit laut eigener Aussage auf einen „mittleren zweistelligen Millionenbetrag. (Business-insider, Spiegel-online)

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